Geburtsbericht: Alles begann auf dem Jakobsweg...
“Angefangen hat unsere Reise in ein Leben zu dritt 2019. In dem Sommer waren wir – damals noch zu zweit – auf dem Jakobsweg…
Ich weiß noch genau wie mein Arbeitskollege zu mir sagte: „Mit deinem Partner willst du den Jakobsweg laufen? Da trennt man sich doch sicher.”
Klar, es ist eine Extrem-Situation.
- 270 km zu Fuß in 12 Tagen.
- Mit Gepäck.
- In Herbergen übernachten.
- Dann noch vegan und unverpackt in einem fremden Land.
Es war auf jeden Fall eine Herausforderung. Da liegen ab und an natürlich auch mal die Nerven blank. Aber ich dachte mir: wenn wir das als Team gut überstehen, dann können wir auch das Abenteuer „Nachwuchs” angehen 🙂
Wir sprachen dort auch intensiv über das Thema und nannten uns gegenseitig „Mama- und Papa- Schildkröte 🐢” .
(-> wegen der Rucksäcke die uns vorkamen wie ein Panzer 😅)
Wieder daheim dauerte es auch nicht mehr all zu lange und ich war schwanger...
Ich hatte alles in allem eine wunderschöne, entspannte und komplikationsfreie Schwangerschaft. So wie ich sie jeder Frau nur wünschen kann.
Ich habe diese Zeit auch intensiv genutzt um mich auf das kleine Wunder, sowie die Geburt vorzubereiten…
- ca 1/2 Jahr lang hörte ich mir täglich positive Geburtsaffirmationen an
- ich machte regelmäßig Yoga und versuchte auch sonst mich viel zu dehnen und allgemein fit zu bleiben.
- ich trank jeden Tag Schwangerschaftstee
- in den letzten 4 SSW ging ich außerdem zur Akkupunktur
- nahm jeden Tag 1 EL Leinsamen zu mir
- trank Himbeerblätter- und Frauenmanteltee
- habe fast keinen Zucker mehr gegessen, stattdessen täglich ca 6 Datteln…
- Heublumen Sitzbäder…
Eigentlich machte ich alles was ich gelesen hatte, was die Geburt positiv beeinflussen kann.
Ich hatte zwar keine Angst, aber dennoch eine gehörige Portion Respekt vor dieser unbekannten Erfahrung.
Ich hörte im Bekannten – und Freundeskreis auch fast nur von Kaiserschnitt Geburten. Habe mich aber versucht davon nicht verunsichern zu lassen… meine Wunschgeburt war eine natürliche Geburt…
Ich hielt mir dennoch offen, dass wenn es Komplikationen geben würde, bei denen das Baby oder ich in Gefahr wären, doch auch einem Kaiserschnitt zuzustimmen.
Der errechnete Geburtstermin war der 20.01.2021.
Doch zum Ende der Schwangerschaft wurde ich immer ungeduldiger; ich hoffte es würde früher los gehen.
Am 05.01.2021 hatte ich noch einen Frauenarzt Termin. Mein Arzt glaubte zu dem Zeitpunkt, dass es noch 2-4 Wochen dauern werde….
Irgendwie glaubte ich ihm nicht so ganz. Irgendwas sagte mir, dass der kleine Mann auf jeden Fall früher kommen würde…
Die Geburt:
In der Nacht zum 11.01.21 wurde ich um 3 Uhr von bereits sehr starken Wehen geweckt.
Um halb 4 rief ich meine Beleghebamme an. Sagte ihr, dass es los geht, dass ich aber gern noch etwas zuhause bleiben möchte, solang ich die Schmerzen noch aushalte.. die Wehen kamen bereits alle 5 min. Um 7 Uhr musste mein Freund dann die Hebamme anrufen. Mir war nicht mehr nach Sprechen zumute.
Wir verabredeten uns zuerst mit ihr in der Hebammenpraxis. Paar Minuten später rief mein Freund sie nochmal an um ihr zu sagen, dass wir direkt in den Kreißsaal fahren.
Wir kamen um kurz nach 8 Uhr dort an. Meine Hebamme sagte etwas überrascht: „Gute Arbeit zuhause, der Muttermund ist bereits 8-9 cm geöffnet”.
Kurz darauf begannen die Presswehen. Und um 9:29 Uhr lag ein schreiendes Würmchen vor mir. Ein überwältigender Moment.
All meine Geburtsvorbereitungen hatten sich gelohnt.
Ich hatte eine schnelle, natürliche & schöne Geburt.
Die Schmerzen waren auszuhalten, sodass ich keinerlei Schmerzmittel brauchte.
Ich bin davon überzeugt, dass vor allem die positiven Geburtsaffirmationen, die ich mir ein halbes Jahr lang angehört habe, zu dieser „einfachen” Geburt beigetragen haben. “
Vielen Dank Meli, für deinen tollen Geburtsbericht...
Schöne Geburtsberichte sind eine Inspiration für schwangere Frauen. Deshalb: Wenn du auch eine wunderschöne Geburt hattest, melde dich doch bei mir und sende mir deinen Bericht zu. Ich veröffentliche ihn so wie du es möchtest – also gerne auch anonym. Ich freue mich darauf 🙂