You are currently viewing 10 Rituale für Samhain (Helloween)

10 Rituale für Samhain (Helloween)

Woher kommt Helloween?

Helloween steht vor der Tür. Doch was genau ist das eigentlich? Was feiern wir denn da? Und woher kommt das Fest?

Samhain, was etwa wie „sa-wuein“ (mh wird zu einem „w“) ausgesprochen wird, ist das Silvester der sehr naturverbundenen Kelten. Es wird meistens am 1. November bzw. in der Nacht davor gefeiert und ist einer der vier großen keltischen Feste. Die anderen finden am 1. Februar (Imbolc), am 1. Mai (Beltane) und am 1. August (Lughnasadh) statt. 

Es ist der Beginn des keltischen Winterhalbjahres und das Ende des Sommers. Die Christen machten vermutlich später daraus Allerheiligen, woraus sich auch das Wort Helloween („all hallows eve“) ergab. In dieser Zeit soll die Verbindung unseres Reiches mit dem der Toten sehr schmal sein und ein Zugang zu den Wesen der Anderswelt soll gegeben sein, vorallem zu den Feen/Elfen der Síd (Feenhügel). Man sagte, dass diese Wesen der Vorzeit mit den Seelen der Toten verbunden waren. Deshalb hieß es damals, dass man lieber zuhause bleiben solle. 

Es wurden wohl auch Blutopfer für den Unterweltgott erbracht, um von diesem das Geschenk der Fruchtbarkeit zu empfangen. Außerdem dachte man, dass die Toten aus der Unterwelt kamen um sich mit den Lebenden zu verbinden. Daher kommt auch der Name Samhain = Vereinigung. Somit gab man ihnen die Opfer um sie zu beruhigen und sie um etwas zu bitten.

Ca. 700 vor Christus feierte man das Fest der Tara, indem sich viele Menschen auf dem Hügel Tlachtga zu einem großen Feuer trafen. Das Feuer sollte sie beschützen, die Dunkelheit verbannen und sie reinigen. Die Menschen reinigten sich und die Tiere mit dem Feuer und nahmen sogar dessen Glut mit nach Hause für ihren eigenen Ofen.

Man stellte Gaben für die Toten raus, um sie zu ehren und verkleidete sich furchterregend, um die Kreaturen aus der Totenwelt zu vertreiben. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten, nur dass die Gaben an die verkleideten Kinder an der Tür übergeben werden.

Doch wie können wir nun heute bewusst Samhain feiern? Welche Rituale bieten sich an und was bringen uns diese?

Samhain ist ein spirituelles Fest, mit dem wir die Ernte, die Verstorbenen, die Natur und ihre Rhythmen und unsere Ahnen feiern und ehren können. So bieten sich zahlreiche Rituale an:

  1. Man kann sich mit seinen Liebsten treffen und gemeinsam ein Festmahl für den Abend zubereiten. Hierfür wird überwiegend regionales und saisonales Obst und Gemüse (Kohl, Kürbis, Mais, Äpfel und Birnen) verwendet. Wenn man Fleisch isst, dann am Besten Wildfleisch. Getrunken wird Glühwein*, Apfelwein* oder Met*.

    Um die Ahnen zu ehren kann man einen extra Teller und ein Glas für sie bereitstellen und Ihnen von jedem Essen und Trinken eine Portion mit austeilen. Sie brauchen jedoch weder ein menschliches, noch ein tierisches Opfer!

    Die perfekte Zeit für das Fest ist ab dem Sonnenuntergang.

  1. Da die Verbindung mit den Ahnen und Verstorbenen eine enorme Kraftquelle für uns darstellt, kann man ihnen zu Ehren einen extra Altar aufstellen. Hier bietet es sich an ihnen schöne und spezielle Kerzen aufzustellen, über sie zu meditieren und/oder anderweitig mit ihnen in Kontakt zu treten. Auch kann man speziell die Mutterlinie feiern, indem man Fotos der Mutter, der Großmutter, der Urgroßmutter usw. aufstellt oder ihre Namen aufschreibt. Hier darf man sich dann von alten Dramen und Verstrickungen lösen und nährende Energien empfangen.
  1. Auch ein extra Altar nur für Samhain ist ein wunderbares Ritual um sich mehr mit der Natur zu verbinden und ihre Rhythmen zu feiern. Hierfür sollte man frische Naturmaterialien aus dem Herbst sammeln und herrichten. Ein jedem bekanntes Ritual ist ja auch das Kürbisschnitzen. Diese kann man ebenfalls dazustellen.
  1. Außerdem ist es schön, wie auch damals die Kelten, ein großes Lagerfeuer zu errichten. Dazu kann man tanzen, feiern und trommeln.
  1. Ein Brauch den jeder kennt, sind die Verkleidungen.
  1. Räuchern ist hier auch ein gutes Mittel um alte und fremde Energien zu vertreiben und Platz für Neues zu machen. Gute Kräuter sind hier:
  1. Des Weiteren ist an Samhain eine gute Zeit für Weissagungen und Orakel. Hier kann man gut verschiedene Kartensets wie z.B. die Göttinnen-Karten*, Krafttierkarten*, Helfertierkarten*, Engelkarten*, Delfinkarten*, schamanische Karten* oder andere einsetzen. Die meisten Tarotkarten haben heutzutage ein Begleitheft dabei und können somit auch von Laien eingesetzt werden.
  1. Früher wurde die Göttin Cailleach verehrt. Diese ist die Urgöttin des Lebens und des Todes, des Winters und der Dunkelheit und gehört der dreifachen Göttin an. Die anderen zwei Göttinnen sind Modron, die Göttin der Ahnen, der Fruchtbarkeit, der Geburt, der Sexualität und der Ernte und Brigid, die Göttin des Frühlings und des Feuers. Zusammen sind sie der Zyklus allen Seins und spiegeln somit die Zerstörung, die Erneuerung und das Wachstum wider. Mit dieser Göttin im Hinterkopf können wir die Zyklen und die Rhythmen der Natur ehren und ihnen gedenken.
  1. Man kann sich handwerklich tätig machen und z.B. eine Jahreskerze gießen, ein Kräuterkissen nähen oder einen Hexenbesen binden.

Für das Kräuterkissen eignet sich gut:

Für den Hexenbesen sollte man kein Holz extra abschneiden, sondern bereits abgefallenes sammeln. Hier eignet sich:

  • Esche (gegen das Böse)
  • Ahorn (für Beständigkeit)
  • Holunder (Kraft der Göttin)
  • Hasel (Verbundenheit mit Geister)
  • Birke ( neue Energie)
  • Linde (für das Schöne)
  • Weide (heilend)
  • Buche (Weisheit)
  • Eiche (Kraft)
  1. Wie bei jedem Feiertag kann man auch diesen nutzen, um nochmal tiefer in sich zu gehen und sich selbst zu reflektieren. Hierbei können Meditationen helfen. Man kann sich bewusst machen, was man alles schon erreicht hat und hierbei dankbar sein, darüber nachdenken, aus welchen Fehlern man gelernt hat, was man gerne noch verändern würde und welche Träume man sich manifestieren möchte. Außerdem kann man sich kleine Ziele für die nächsten 3 Monate, bis zum nächsten Jahresfest, stecken.

 

So kann man dieses Fest, wie auch alle anderen, dafür nutzen, sich zu besinnen, sich zu verbinden und sich neu zu sammeln. Wenn wir ab und zu die einen oder anderen Rituale in unser Leben einbauen, werden wir achtsamer, bewusster und dankbarer. Wir lernen uns selbst besser kennen und denken an das was wir haben. 

Schreibe einen Kommentar